Funktionelle Medizin

Wenn Sie der Ursache Ihrer Beschwerden auf den Grund gehen und nicht nur an der Oberfläche die Symptome behandeln wollen, ist die funktionelle Medizin der richtige Ansatz.

Mein Schwerpunkt in der funktionellen Medizin ist die Stoffwechselregulation, Darmgesundheit und Hormon-Balance. Hierfür steht Ihnen innerhalb meines ganzheitlich-systemischen Ansatzes ein ebenso großes wie bewährtes Repertoire an Diagnostik und therapeutischen Optionen zur Verfügung, die ich auf Basis meiner langjährigen Erfahrung und klaren Handlungsprinzipien zum Einsatz bringe. Ebenso strukturiert, wie empathisch und genauso kraftvoll, wie sanft.

Viele Patienten mit chronischen Beschwerden bringen systemische Blockaden mit. Diese Faktoren werden sehr ernst genommen und wir können gemeinsam von der Wurzel aufwärts behandeln und lösen.

Stoffwechselregulation

Stoffwechsel ist nicht dasselbe wie Verdauung. Der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, ist die treibende und lebenserhaltende Kraft des Körpers. Er sorgt für die Umwandlung und den Transport aller Nährstoffe, die unsere Körperzellen zum Leben und zur Energiegewinnung benötigen.

Das, was wir essen, wird zerkleinert, verarbeitet und in verwertbare und in nicht weiter brauchbare Bestandteile sortiert. Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente werden über den Blutkreislauf in alle Zellen des Körpers gebracht. Unbrauchbare Substanzen werden über Galle oder Nieren ausgeschieden.

Das Hormon- und Nervensystem steuert die Stoffwechselprozesse. Beeinflusst werden sie durch die aufgenommenen Nahrungsmittel, Umweltfaktoren und körperliche Bewegung. Das wichtigste Stoffwechselorgan ist die Leber. Bedingt durch Gene und Lebensumstände hat jeder Mensch ein individuelles Stoffwechselprofil.

Es gibt zwei Formen und Phasen des Stoffwechsels: anabole und katabole Stoffwechselprozesse. In einem gesunden Organismus besteht ein ausgewogenes Verhältnis beider Stoffwechselvorgänge. Der anabole Stoffwechsel umfasst alle Aufbauvorgänge, die für das Wachstum der Zellen und ihre Erhaltung erforderlich sind. Der katabole Stoffwechsel hingegen sorgt für den Abbau energieliefernder Nährstoffe, für die kontinuierliche Energieproduktion und den ausreichenden Vorrat an einfachen, organischen Substanzen. Beide Stoffwechselvorgänge sind eng miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig.

Anabolismus und Katabolismus sind in ständiger Regulation. Tagsüber dominiert meist der katabole, während in der Nacht, in der Phase der Ruhe, Erholung und Regeneration, der anabole Stoffwechselanteil aktiver ist. Während einer körperlichen Anstrengung nutzen wir den katabolen, in der Ruhephase den anabolen Anteil. Solange der Stoffwechsel sich immer wieder ins Gleichgewicht bringt, also beide Anteile im ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, sprechen wir von einer intakten Regulation. Ist dieser Ausgleich nicht mehr möglich, besteht eine Regulationsstörung, die sich in Form von Symptomen und letztendlich als Krankheit zeigt.

Als Ursachen der Stoffwechselstörung beschreiben die beiden Regulationsmediziner Prof. Dr. Jürgen Schole und Dr. Wolfgang Lutz: Dauerstress, eine zu kohlenhydratlastige Ernährungsweise, Bewegungsmangel und Schadstoffbelastungen aus der Umwelt

Diese Faktoren führen zu einer katabolen Stoffwechselentgleisung. Sie macht sich bemerkbar durch Symptome/Erkrankungen wie Arteriosklerose, Osteoporose (Knochenschwund), Gicht, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Tumore, Infarktgeschehen, chronische Entzündungen, aber auch Vergesslichkeit, Demenz, Alzheimer und Makuladegeneration.

Die anabole Stoffwechselentgleisung ist die Folge einer überlasteten katabolen Stoffwechsellage. Die Nebenniere wird schwach und kann nicht mehr ausreichend Cortisol herstellen. Die Folge sind akut auftretende Erkrankungen. Das kann eine Erkältung, Herpes, ein akuter Allergieschub oder auch eine aufflammende Autoimmunerkrankung, wie Multiple Sklerose, Hashimotothyreoiditis oder ein Rheumaschub sein.

Da der Organismus erst dann Symptome produziert, wenn er nicht mehr in der Lage ist, die körperlichen und seelisch-geistigen Entgleisungen zu kompensieren, ist es unsere Aufgabe, durch geeignete Methoden den Zustand des Stoffwechsels und Hormonsystems darzustellen.

Zur Diagnostik nutze ich umfangreiche Vital- und Stoffwechselanalysen sowie einen Hormonstatus aus dem Labor. Die Ergebnisse werden nach klinischen und ganzheitlichen Gesichtspunkten interpretiert.

Aufgrund dieser Daten kann ich Ihnen einen fundierten Ernährungsplan. Unterstützt werden Sie durch das Gesund + Aktiv Stoffwechselprogramm mit saisonalen Rezepten und aktuellen Tipps.

Darmgesundheit

80 % des Immunsystems sitzt direkt am Darm und wird durch die Darmflora geschützt und stimmuliert. Hier findet eine hochselektive Nährstoffaufnahme statt, um den Körper mit Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Hormonvorstufen (z. B. das Glückshormon Serotonin) zu versorgen.

Der Darm, es wird auch vom „ Darmhirn“ gesprochen, hat mehr Neuronen als das gesamte Rückenmark. Eine aktuelle Studie zeigt, dass allein dauerhafter, übermäßiger Stress ausreicht, um die Darmflora massiv zu verändern.

Bereits vor über 2.000 Jahren erkannte der griechische Mediziner Hippokrates: „Der Darm ist die Wurzel allen Übels.“ Heutzutage bestätigt die klassische Stuhldiagnostik und modernste molekulargenetische Verfahren (Mikrobiomanalyse) diese frühe Erkenntnis: Viele Krankheiten haben ihren Ursprung im Darm oder manifestieren sich durch Veränderungen der Darmflora und des Mikrobioms. Es ist nicht zuletzt durch eine mittlerweile Vielzahl von Studien bekannt, dass zwischen dem Menschen und seinen Darmbakterien, der Mikrobiota, eine symbiotische Beziehung besteht und verschiedene lebenswichtige Prozesse kontrolliert und koordiniert werden. Die Darmbakterien brauchen uns, wir brauchen sie, das ist Symbiose pur.

Um sich ein Bild vom Zustand der Darmflora, der Gesundheit der Darmschleimhaut, vom Fließen der Verdauungssäfte, der Aktivität des Immunsystems und vielem mehr zu verschaffen, ist die Untersuchung des Stuhls mittels Stuhlprobe häufig notwendig. Eine Stuhluntersuchung ist nicht nur bei Verdauungsbeschwerden sinnvoll, also bei Störungen, die oft im Darm begründet sind. Aufgrund der enormen Kontaktfläche – völlig ausgebreitet besitzt unser Darm eine Fläche von 400 bis 500 qm – und der vielen Abwehrzellen im Darm, kann dieser auch bei vielen anderen Problemen und Erkrankungen eine Rolle spielen.

Vor allem bei folgenden Problemen ist eine Stuhluntersuchung empfehlenswert:

  • Verdauungsbeschwerden aller Art, Verstopfung, Durchfallneigung, Reizdarm
  • Hormonelle Dysbalancen – der Darm ist eng mit dem Hormonsystem verbunden
  • Allergische Erkrankungen, Unverträglichkeiten, Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen, Hauterkrankungen
  • Abwehrschwäche, erhöhte Infektanfälligkeit
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Autoimmune Erkrankungen
  • Erschöpfung
  • Wiederkehrende Blasenentzündungen
  • Mehrere Behandlungen mit Antibiotika
  • Dauerhafter Heißhunger auf Süßigkeiten

Sehr viele Patienten mit chronischen Beschwerden weisen deutlichste Störungen der Darmflora auf!

Als Darmtherapeutin und Ernährungsberaterin erstelle ich mit Hilfe einer speziellen Stuhldiagnostik und/ oder einer Vital- und Stoffwechselanalyse einen passenden Therapieplan.

Ein gesunder Darm ist die Voraussetzung für einen gesunden Körper und Geist.

Hormon-Balance

Die Spanne meines Fachgebietes reicht vom prämenstruellen Syndrom (PMS) über Probleme im Klimakterium, Zyklusunregelmäßigkeiten, Schilddrüsenfehlfunktionen, Burnout und Nebennierenschwäche, um hormonelle Dysbalancen ganzheitlich-systemisch zu therapieren.

Das Herzstück meines Therapie-Ansatzes basiert auf fünf Hauptkomponenten:

Reaktivierung der Hormonausschüttung: Wo immer es möglich erscheint, wird versucht, den Organismus und seine einzelnen hormonproduzierenden Organe wieder anzuregen. Ziel ist es, wenn möglich ohne Zuführung von Hormonen, eine selbstständige und ausreichend hohe Hormonausschüttung zu gewährleisten. Dabei werden nicht nur die Hormonorgane sanft stimuliert, sondern vor allem versucht, die betreffenden Hormonachsen, sprich die Steuerungs- und Rückkopplungsmechanismen wieder zu reaktivieren.

Zusammenhänge herstellen: Ich versuche immer kausal zu klären, welche „Abteilung“ im Hormon- und Stoffwechselsystem ursächlich für die Beschwerden ist. Kommt die Müdigkeit mehr von der lange zu intensiv geforderten Nebenniere, eher von der überforderten Schilddrüse oder von einer Östrogendominanz? Wird der Schlaf eher gestört von einem Schlafhormondefizit oder ist die Schilddrüse zu aktiv oder das Stressorgan Nebenniere? Und mein Blick geht darüber hinaus: Ist eine Schilddrüse in der Unterfunktion, weil der Stress schon zu lange anhält oder weil Patient:innen ein Eisendefizit haben oder weil der Darm in Dysbalance ist und Vitamine und Mikronährstoffe nicht genügend aufgenommen werden können?

Einsatz naturheilkundlicher Komponenten: Es kommen ausschließlich sanft wirkende naturheilkundliche Heilmittel und Therapien zum Einsatz, die sich in meiner Praxis bewährt haben und die keinen unerwünschten Einfluss auf Hormonrezeptoren haben. Viele Pflanzen haben eine hormonregulierende Wirkweise. Das Spektrum reicht von Urtinkturen, Homöopathie über Spagyrik bis hin zu Bitterstoffen und Teemischungen.

Verwendung bio-identischer Hormone: Bio-identisch bedeutet körper-identisch, d.h. es geht um die transdermale Anwendung gering dosierter Hormone, so wie sie der Körper selbst produziert und daher kennt. Diese Hormone werden homöopathisch potenziert und sind bei spezialisierten Apotheken erhältlich. Die transdermale Gabe, also die Anwendung auf der Haut über Cremes erlaubt eine geringe Dosierung, weil die einzelnen Hormonmoleküle direkt in den Körper gelangen können, ohne Umwege. Wenn gravierende Hormondysbalancen vorliegen oder aufgrund von Eingriffen/Erkrankungen (Eierstöcke, Gebärmutter, Schilddrüse, Hoden etc.) bzw. altersbedingt eine Reaktivierung der Organe schwierig oder unmöglich ist, können Hormone ebenfalls ersetzt werden. Hierfür können wiederum bio-identische sprich körpereigene Hormone zum Einsatz kommen, jedoch nur unter Einbeziehung Ihrer Ärzt:innen.

Feedback und Verlaufskontrolle: Das ist ein sehr wichtiger Part, weil es stets mein Ansinnen ist, Ihre Gesundheit insgesamt so zu unterstützen, dass Sie später auch ohne mich und ohne Therapeutika wieder hormonell reguliert sind. Ich lege deshalb viel Wert auf strukturiertes Feedback und eine genaue Kontrolle des Therapieverlaufes. Die Behandlung endet für mich nicht beim Verlassen der Praxis, sondern tritt dann erst in die entscheidende Phase für eine professionelle therapeutische Begleitung.

Zur Bestimmung von Hormonen nutze ich primär die Blutserum-Analyse, häufig in Kombination mit der Vital- und Stoffwechselanalyse. Ist das nicht möglich, greife ich auf Speicheltestungen zurück.